Strahlverschleißprüfung

Strahlverschleiß ist eine erosive Beanspruchungsart, die auftritt wenn Partikel in einem Medium auf eine Oberfläche trifft. Das Medium kann flüssig oder gasförmig sein. Der Massenabtrag beim Strahlverschleiß wird maßgeblich durch den Anströmwinkel beeinflusst. Es wird abhängig vom Winkel unterschieden zwischen Gleitstrahl-, Schrägstrahl- und Prallverschleiß.

Diese Form des Verschleißes tritt in vielen industriellen Anwendungen auf, wie z.B. pneumatische Fördertechnik, Zementherstellung, Kraftwerksbetriebe etc. Der Verschleiß tritt hier in den Förderleitungen auf. Gerade in Rohrbögen kommen alle drei Verschleißarten zum Tragen. Um diese unterschiedlichen Einflüsse nachbilden zu können, ist es am Strahlverschleißprüfstand möglich die Proben in unterschiedlichen Anstrahlwinkeln einzubauen.Die Strahlverschleißanlage im ISAF wird nach dem Injektorprinzip betrieben. Hierbei wird das Trägermedium mit hohem Druck durch eine Düse in die Mischkammer geblasen. Durch den Sog entsteht ein Unterdruck, der dafür sorgt, dass der Feststoff aus einer zweiten Leitung angesaugt wird und in der Strömung mit beschleunigt wird, Bild 1.

 

Um das Spektrum der zu strahlenden Feststoffe zu erweitern, kann als Trägermedium auch Stickstoff genommen werden. Damit ist es auch möglich Kohlenstäube zu strahlen. Das Abrasivum wird bei diesem Versuch nicht wieder aufbereitet und nur einmal verwendet um den Versuch reproduzierbar zu machen. Der Prüfstand ist modular aufgebaut und kann anwenderspezifisch umgerüstet werden.